08.09.2023
Wir unterstützen die Kampagne „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“
Sachsen ist Schlusslicht. Außer Bayern und Sachsen haben alle Bundesländer einen gesetzlich geregelten Anspruch auf Bildungszeit. Alle Beschäftigten haben dort die Möglichkeit 5 Tage bezahlter Freistellung für ihre individuelle Weiterbildung.
Das Bündnis „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“ fordert ein Bildungsfreistellungsgesetz für Sachsen. Dazu wurde ein Gesetzesvorschlag erarbeitet, welcher ein breites Spektrum von Bildungsmaßnahmen abdeckt. Mit diesem wollen wir einen Volksantrag starten, damit sich der Sächsische Landtag dem Thema Bildungszeit widmet. Dazu sind 40.000 Unterschriften notwendig. Ein Volksantrag ist eine Möglichkeit der direkten Demokratie in Sachsen.
Alle Infos zur Kampagne und den Hintergründen sowie die Termine, Adressen und Kontaktdaten der Unterschriftenbüros findet ihr unter: www.zeit-fuer-sachsen.de
Am 21.10. wird es im Zuge unserer Fachveranstaltung zum Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit sowie der vorangehenden Landesmitgliederversammlung ebenfalls die Möglichkeit geben, auf der Unterschriftenliste mit zu zeichnen.
29.08.2023
Am 21.10. findet die Fachveranstaltung "Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit" statt. Neben einer juristischen Sicht wird ebenfalls eine politische Perspektive auf dieses dringende Anliegen eingenommen.
Datum: 21.10.2023, 13 - 16 Uhr
Ort: SEB Kids Campus, Friedrich-Dittes-Str. 9, 04318 Leipzig
Kosten: kostenfrei
Teilnahme vor Ort sowie per Stream möglich
Anmeldung: per Mail an martina.lueck@dbsh-sachsen.de
Im Vorfeld findet von 10 - 12 Uhr die Mitgliederversammlung des DBSH Sachsen statt.
Wir sind über die Vorfälle vom 03.06.23 in Leipzig betroffen. Eine schnelle und umfassende Aufarbeitung der Ereignisse ist geboten, wie auch eine Erstellung eines Schutzkonzeptes, damit sich dieses Verhalten der Polizei gegenüber Minderjährigen nie wiederholt.
Kurz zur Einordnung: Es gab am 03.06.2023 eine als Aufzug gültig angemeldete Versammlung unter dem Motto: „Die Versammlungsfreiheit gilt auch in Leipzig“ (Say it Loud e.V.1). Die Polizei entschied vor Ort, die Versammlung nur als stationäre Kundgebung zu genehmigen, was letztmöglich die Ursache der Eskalation gewesen sein könnte. Die Polizei reagierte auf die Eskalation, in dem sie nach eigenen Angaben über 1040 Menschen2 kesselte. Dieser Kessel bestand über 11 Stunden! Die Rechtmäßigkeit des Kessels selbst steht mittlerweile infrage, wie auch die Zustände vor Ort (siehe Tore Vetter3). Es soll durch die Polizei weder eine medizinische Versorgung, noch Essen und Getränke gegeben haben. Ebenso, scheint nicht für die Möglichkeit eines Toilettengangs gesorgt wurden zu sein. Dies wird hoffentlich bald juristisch aufgearbeitet, wie auch die inakzeptable Polizeigewalt und soll hier an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. Ein wichtiger Fakt beschäftigt uns: im Kessel befanden sich auch Minderjährige! Darunter befanden sich zwei Kinder; die Entlassung erfolgte vor Mitternacht. Auch sind mehr als 80 Jugendliche (strafmündig) registriert worden. Die Auswertung der Dokumentation ist noch nicht abgeschlossen, so dass weitere Angaben oder Änderungen noch möglich sind. In der Medieninformation der Polizei vom 08.06.23 ist zu lesen:
„Darunter befanden sich zwei Kinder; die Entlassung erfolgte vor Mitternacht. Auch sind mehr als 80 Jugendliche (strafmündig) registriert worden. Die Auswertung der Dokumentation ist noch nicht abgeschlossen, so dass weitere Angaben oder Änderungen noch möglich sind.“4
Gegenüber Minderjährigen besteht eine besondere Sorgfaltspflicht. Dies scheint im Leipziger Kessel jedoch keine Rolle gespielt zu haben. Nach den Erlebnisberichten5 der Minderjährigen und Eltern:
gab es keine schnellstmögliche „Behandlung“ der Minderjährigen
wurden Eltern nicht, über die polizeiliche Maßnahme die ihre Kinder betreffen, informiert, [Ist die in Gewahrsam genommene Person minderjährig oder ist für sie ein Betreuer bestellt, so ist in jedem Falle unverzüglich derjenige zu benachrichtigen, dem die Sorge für die Person obliegt.1] und
waren Eltern weder bei der Identitätsfeststellung, noch Gesprächen anwesend.
Damit scheint der besonderen Fürsorgepflicht, die eintritt, wenn Minderjährige in Obhut polizeilicher Maßnahmen sind, keine Beachtung geschenkt worden sein. Das Jugendamt soll ebenfalls keine Informationen über die anwesenden Minderjährigen im Kessel erhalten haben. Eltern berichten, dass sie vor dem Kessel standen und sie weder zu ihren Kindern durften, noch diese ihnen übergeben wurden. Gleichzeitig scheint die Polizei keine Notwendigkeit gesehen zu haben, Kleidung die die Eltern für ihre Kinder bei sich hatten, an diese zu übergeben. Die Temperaturen fielen in der Nacht unter 10 Grad.
Zusammenfassend wären dies eklatante Verstöße gegenüber den Rechten von Eltern und Kindern. Was bei den Meldungen ebenfalls deutlich wird, ist die traumatische Erfahrung, welche die Minderjährigen durch den Umgang mit der Polizei erlebten. Ob dies als rechtlicher Tatbestand der Kindeswohlgefährdung durch Dritte (§1666 BGB i.V.m. § 8a SGB VIII) gewertet werden kann, wird sich erst durch Gerichtsverfahren, aufgrund entsprechender Strafanzeigen der Eltern gegenüber der Polizeibehörde, zeigen. Unabhängig von der rechtlichen Bewertung teilen wir die Irritation zum Umgang staatlicher Behörden mit dem körperlichen und seelischen Wohl junger Menschen.
Wir fordern das Jugendamt auf, sich schnellstmöglich um die Aufklärung des Kinder- und Jugendschutzes im Zusammenhang mit dem Kessel zu befassen,
den betroffenen Familien Hilfe zukommen zu lassen und
die Erstellung eines Schutzkonzeptes zu veranlassen, welches den Umgang mit Minderjähriger in polizeilichen Maßnahmen, zum Schutz dieser, explizit regelt.
Wir teilen hier den Aufruf von Beetween the Lines gGmbH:
Falls ihr als Betroffene*r oder ihr als Eltern für euer Kind einen geschützten Raum zum reden oder
zuhören braucht schreibt an: safespace@leipziger-kessel.org
wir vermitteln euch dann an eine*n Jugendarbeiter*in in eurer Nähe.
Gleichzeitig möchten wir Sozialarbeiter:innen bitten, eine erhöhte Sensibilität auf das Thema zu legen, jungen Menschen Gespräche anzubieten und diese über ihre Rechte zu informieren.
Unterzeichner
Quellen:
1https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1067057
2https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1067057
3Tore Vetter, 10.06.2023, Rechtsstaat in Gewahrsam, https://verfassungsblog.de/rechtstaat-in-gewahrsam/
4https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1067057
5https://platznehmen.de/2023/06/07/erfahrungsbericht-vom-kessel-und-der-gesa-am-03-06-als-ich-anfing-zu-weinen-durfte-ich-mich-wieder-anziehen/;
https://www.l-iz.de/politik/brennpunkt/2023/06/betroffene-kessel-erzahlen-538890;
https://kreuzer-leipzig.de/2023/06/08/irgendwann-holte-mich-ein-krankenwagen-ab;
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/demo-tagx-einkesselung-polizei-klage-100.html
https://www.l-iz.de/politik/engagement/2023/06/polizeieinsatz-offene-briefe-539410
https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/kessel-leipzig
6SächsPolG, §22Abs.5,S.3
24.02.2022
21.01.2022
Wir laden alle ein, denen das Thema Geschlechterdiskriminierung am Herzen liegt. Den Internationalen Frauentag (8.3.22) wollen wir zum Anlass nehmen, um mit einer öffentlichen Aktion auf die Themen Geschlechterdiskriminierung, Marginalisierung und Intersektionalität aufmerksam zu machen. Wer Interesse hat an der Aktionsgruppe mitzuwirken, Ideen einzubringen und kreativ zu sein meldet sich bitte bei Tina (martina.lueck@dbsh-sachsen.de). Das nächste Planungstreffen der Gruppe findet am 24.01.22; 18 Uhr bis ca. 20 Uhr online statt.
20.01.2022
08.10.2021
Heute, am 08. Oktober 2021, sind die Verhandlungen zur Einkommensrunde im Tarifvertrag der Länder (TV-L) gestartet. Thomas Sánta (Vertreter in der Verhandlungskommission), Verena Bieler (LV
Berlin) und Nicole Plettau (2. Bundesvorsitzende) waren für den DBSH vor Ort dabei. Wir haben heute beim Verhandlungsauftakt in Berlin lautstark deutlich gemacht, wie wichtig uns ein gutes
Ergebnis für diese Einkommensrunde 2021 ist.
Die Verhandlungsparteien liegen weit auseinander mit ihren Vorstellungen: "Das Mantra der leeren Kassen wird durch die Wiederholung nicht besser und hilft überhaupt nicht dabei, den öffentlichen
Dienst wettbewerbsfähig in der Nachwuchsgewinnung und leistungsgerecht in der Bezahlung aufzustellen. Die Arbeitgeber schneiden sich letztlich ins eigene Fleisch, sie merken es nur noch nicht“,
so der dbb Vorsitzende Ulrich Silberbach.
Thomas Sánta kommentiert zur ersten Verhandlungsrunde: "Die Forderung von 5% Entgelterhöhung für die Beschäftigten im TV-L ist mehr als legitim und die Arbeitgeber müssen sich hier bewegen. Vor allem die Forderung der TdL zur 'Neubewertung des Arbeitsvorgangs' kritisieren wir stark, da diese eine Gehaltskürzung auf Umwegen bedeutet." Die Verhandlungen werden 01./02. November in Potsdam fortgesetzt und wir erwarten ein vernünftiges Angebot von der Arbeitgeberseite.
Forderungen zum TV-L finden sich hier: https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2021.html
Download des Magazins zur Einkommensrunde 2021: Einkommensrunde 2021 Spezial
13.12.2020
In einer aktuellen Stellungnahme zur Sächsischen Corona- Schutz- Verordnung setzt sich der DBSH Sachsen für die Unterstützung stationärer Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe ein, um die erforderlichen Antigentests für den Besuch von Bewohner*innen sowie zum Schutz des Personals verantwortungsbewusst durchführen zu können. Außerdem bezieht der DBSH Sachsen noch einmal Stellung für Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, denen die Öffnung der Einrichtungen weitgehend untersagt wurde. Der DBSH Sachsen spricht sich dafür aus, hier zielgruppenorientierte, angemessene Formen zu ermöglichen, um den Bedürfnissen junger Menschen und ihrem Beratungsbedarf in verunsichernden Zeiten nachkommen zu können.
09.11.2020
Der DBSH Sachsen setzt sich im Positionspapier "Jugendarbeit in Sachsen zukunftsfähig gestalten" für eine nachhaltige Absicherung und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Angeboten der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im gesamten Freistaat ein. Fachkräfte haben unter den besonders herausfordernden Bedingungen der Corona- Pandemie einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, um die Adressat*innen ihrer Angebote weiterhin gut zu begleiten. Ökonomische Herausforderungen, die nun von Kommunen und dem Freistaat Sachsen zu bewältigen sind, dürfen nicht zu Lasten der Unterstützungsstrukturen gehen, die Teilhabechancen junger Menschen sicherstellen und sie dabei begleiten, selbstbestimmte Entscheidungen in Bezug auf ihre Lebensgestaltung zu treffen. Unterstützt wird das Positionspapier von Landesverbänden aus den Bereichen Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Um einen breiten Diskurs anzuregen, ist es den (jugendhilfe-) politischen Entscheidungsträger*innen auf Kommunal- und Landesebene zugegangen.
Kontakt: jugendarbeit@dbsh-sachsen.de
Aktuelle Informationen sowie weitere Veröffentlichungen zum Thema finden sich hier:
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/befragung-jugendarbeit/
26.10.2020
Der DBSH begleitet den Reformprozess des Kinder- und Jugendhilfegesetzes kritisch. Anlässlich des veröffentlichten Referentenentwurfes zum KJSG (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz) hat der DBSH die Möglichkeit genutzt, die abzuschätzenden Auswirkungen sowie erforderliche Nachschärfungsbedarfe zu formulieren. Diese und weitere Stellungnahmen finden sich auf der Unterseite zum Reformprozess.
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/sgb-viii-reform/
25.10.2020
Unter den besonderen Bedingungen der Corona- Pandemie und ihren weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkungen konnte in den laufenden Tarifverhandlungen zum TVöD eine Einigung erzielt werden. Der Bundesvorsitzende des dbb fasst das Ergebnis wie folgt zusammen: „Das ist der Corona-Kompromiss. Wir haben mit diesem Abschluss das aktuell Machbare erreicht.“
Die wesentlichen Bestandteile der Tarifeinigung
Das Einigungspapier sowie die vorläufigen Entgelttabellen sind auf der Seite des dbb abrufbar. Der dbb ist die Dachgewerkschaft des DBSH.
https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/corona-kompromiss-im-oeffentlichen-dienst.html
23.10.2020
Der Landesverband Sachsen unterstützt den offenen Brief zur nachhaltigen Sicherung der sozialen Strukturen für die kommenden Jahre, der an die Landesregierung des Freistaates übermittelt wurde. In dem Brief wird betont, wie positiv die Stützen unseres Gemeinwesens während der Corona- Pandemie gewirkt haben und welche Herausforderungen ihnen dabei begegneten und immer noch begegnen. Die aktuell diskutierten Kürzungen bei der Haushaltsplanung für den kommenden Doppelhaushalt seien deshalb die falschen Signale. Hierbei wurde auch auf die massiven Kürzungen im Jahr 2010 verwiesen und erklärt, dass fiskalische Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden dürfen. Der offene Brief enthält den Appell: "Wir fordern die Staatsregierung auf, den begonnenen Weg einer aktiven staatlichen Politik zum Ausgleich der ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie fortzusetzen."
Der offene Brief wurde von folgenden Organisationen initiiert: Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Sachsen, Paritätischer Wohlfahrtsverband Sachsen, Kinder- und Jugendring Sachsen, Landesverband Soziokultur Sachsen, RAA Sachsen e. V. Der DBSH Sachsen gehört zu den Erstunterzeichner*innen des Briefes.
07.10.2020
Nun liegt der Referentenentwurf zum sogenannten KJSG (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz) offiziell vor. Mit dem Entwurf geht die Reform des SGB VIII, welches die rechtlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe darstellt, nun in eine weitere entscheidende Phase.
Auf unserer Unterseite zum Reformprozess seit 2016 informieren wir weiterhin zu aktuellen Entwicklungen. Hier sind auch zentrale Unterlagen zum Download bereitgestellt.
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/sgb-viii-reform/
07.10.2020
Seit der Sitzung am 09.09.2020 widmet sich die Kinderkommission des Deutschen Bundestages (Kiko) den Auswirkungen der Corona- Pandemie auf junge Menschen sowie die Einrichtungen, Angebote und Fachkräfte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Nach einer Gesamtschau auf die Beschneidung von Kinderrechten und die ungenügende Berücksichtigung von Interessen junger Menschen während der Einschränkungen durch die Corona- Schutzmaßnahmen werden nun die einzelnen Leistungsbereiche nacheinander in den Fokus genommen.
Am 10.09.2020 wurde der Bereich der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit beleuchtet. Hier war unter anderem Anke Miebach- Stiens als Vertreterin der AGJF Sachsen als Sachverständige eingeladen. In der Sitzung vom 07.10.2020 wurde der Bereich Jugendsozialarbeit in den Blick genommen. Zu diesem Themenfeld brachte unter anderem Georg Grohmann vom LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen wichtige Perspektiven ein. Dabei wurde auf die systemrelevante Funktion Sozialer Arbeit hingewiesen und des Weiteren auch ein umfassendes Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit thematisiert.
Die Sitzungen werden per Video dokumentiert und können hier angeschaut werden: https://www.bundestag.de/kiko
Zur dauerhaften Systemrelevanz Sozialer Arbeit gibt es eine Kampagne des DBSH, die gern unterstützt werden kann: https://dauerhaft-systemrelevant.de/
26.09.2020
Nachdem die Reformbestrebungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes 2017 keinen Erfolg hatten, ist aktuell ein erneuerter (inoffizieller) Referentenentwurf an die Öffentlichkeit gelangt. Aus der Fachöffentlichkeit gibt es bereits erste Einschätzungen, Positionen und Stellungnahmen. Auf unserer Unterseite zum Reformprozess seit 2016 informieren wir weiterhin zu aktuellen Entwicklungen. Hier sind auch zentrale Unterlagen zum Download bereitgestellt.
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/sgb-viii-reform/
21.09.2020
Wir freuen uns, dass knapp 150 Fachkräfte aus der Jugendarbeit an der Befragung zu den Erfahrungen während der Schließungen von Einrichtungen zu Beginn der Corona- Pandemie teilgenommen haben. Mit den Rückmeldungen gelingt es uns, die verschiedenen Teilbereiche der Jugendarbeit und die verschiedenen Regionen in Sachsen zu beleuchten. Vielen Dank an alle, die ihre Sichtweise und ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben!
Bis Ende September werden die Daten kategorisiert und ausgewertet. Anschließend folgt die Erstellung eines Positionspapiers, mit dem wir an die Öffentlichkeit gehen können. Wer uns dabei unterstützen oder Ideen mit uns teilen möchte, ist herzlich eingeladen, uns zu schreiben.
Kontakt: jugendarbeit@dbsh-sachsen.de
Aktuelle Informationen sowie weitere Veröffentlichungen zum Thema finden sich hier:
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/befragung-jugendarbeit/
15.09.2020
22.06.2020
Seit heute ist eine Befragung des DBSH Sachsen online, die für den Bereich Jugendarbeit in Sachsen erhebt, wie Fachkräfte und die jungen Menschen, die Einrichtungen und Angebote der Jugendarbeit nutzen, die Zeit der Corona- Pandemie und die zwischenzeitliche Schließung während des Lockdowns erlebt haben. Unterstützt wird die Befragung von sächsischen Dachverbänden der Jugendarbeit. Aus den Rückmeldungen der Fachkräfte entsteht ein Positionspapier, das die Bedeutung von Angeboten der Jugendarbeit für deren Nutzer*innen beschreibt und die Perspektiven junger Menschen in den politischen Diskurs einbringt.
An der Befragung kann bis zum 31.08.2020 teilgenommen werden. Hier geht es zur Befragung:
https://www.soscisurvey.de/BeJu/
Aktuelle Informationen sowie weitere Veröffentlichungen zum Thema finden sich hier:
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/befragung-jugendarbeit/
Kontakt: jugendarbeit@dbsh-sachsen.de
22.06.2020
Nachdem der Jugendhilfeausschuss eine Forderung aufgegriffen hat, die wir in unserer Stellungnahme zum Förderverfahren in Leipzig formuliert haben, liegt nun eine Rechtsauffassung der Landesdirektion Sachsen vor, die bestätigt, dass dem Jugendhilfeausschuss ein Mitwirkungsrecht bei der Anmeldung des jährlichen Haushaltsbedarfs einzuräumen ist. Bisher ist diese Anmeldung als verwaltungsinternes Verfahren unter Ausschluss des Jugendhilfeausschusses erfolgt. Der stellvertretende Leiter des Jugendhilfeausschusses sprach in der Sitzung von einem Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung im Rahmen des Förderverfahrens.
Die Rechtsauffassung sowie weitere Unterlagen zum Antrag des Jugendhilfeausschusses stehen hier bereit:
https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/förderverfahren/
15.04.2020
Sonderregelungen im TVöD auch für freie Träger ermöglichen
Der DBSH fordert im Rahmen der Ausarbeitung des COVID-19- Tarifvertrags, dass die im TVöD SuE vereinbarten Regelungen auch auf freie Träger übertragen werden, um eine Ungleichbehandlung von Fachkräften auszuschließen. Folgende Positionen wurden über den dbb in die Verhandlungen um den Tarifvertrag eingebracht, der Kurzarbeit auch im öffentlichen Dienst ermöglichen soll:
Da der Tarifbereich TVöD SuE von den Regelungen zur Umsetzung von Kurzarbeit im COVID-19- Tarifvertrag ausgenommen sein soll, ist auch für freie Träger, die im Wirkungsbereich des TVöD SuE Leistungen anbieten, eine Weiterfinanzierung der Personalkosten in voller Höhe sicherzustellen.
Bei der Inanspruchnahme von Kurzarbeit ist der Differenzbetrag zur vollen Höhe der Personalkosten durch kommunale Mittel aufzustocken.
Sollte der Tarifbereich TVöD SuE doch noch unter die Regelungen des COVID-19- Tarifvertrages gefasst werden, ist sicherzustellen, dass die hier benannten Verfahren gleichfalls für freie Träger gelten und die ergänzende Aufstockung auf 95% bzw. 90% des Nettogehaltes aus kommunalen Mitteln abgesichert wird.
14.03.2020
Liebe Kolleg*innen, liebe Fachkräfte der Sozialen Arbeit,
mit der weltweiten Ausbreitung des Corona- Virus erleben wir eine außergewöhnliche Situation, von der wir alle betroffen sind. Um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen, sind bereits weitreichende Maßnahmen getroffen worden: alle Großveranstaltungen über 1.000 Personen werden abgesagt, die Schulpflicht ist vorläufig ausgesetzt, die komplette Schließung von Schulen und Kitas wird derzeit gerade vorbereitet, viele öffentliche Einrichtungen haben bereits geschlossen und Bund sowie Länder appellieren an alle Bürger*innen, soziale Kontakte auf ein notwendiges Minimum zu beschränken und den Besuch von Veranstaltungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Neben den Schulen und Kitas gilt es auch in allen anderen Einrichtungen und Angeboten, in denen Fachkräfte der Sozialen Arbeit tätig sind, erforderliche Schritte zu unternehmen, um die Ansteckungsgefahr so weit wie möglich zu reduzieren. Hierzu zählen die einschlägigen Hygienevorschriften im gleichen Maß, wie arbeitsorganisatorische Regelungen und die sorgfältige Prüfung, inwiefern die Durchführung von und die Teilnahme an Terminen, Projekten und Veranstaltungen tatsächlich notwendig ist. Wir rufen alle Fachkräfte zu einem bewussten und verantwortlichen Umgang im persönlichen und beruflichen Umfeld auf - sowohl zum eigenen Schutz als auch zur Eindämmung des Ansteckungsrisikos für die Menschen, mit denen wir im Kontakt sind. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, gerade auch die Ansteckungsgefahr für besonders gefährdete Personengruppen so umfänglich wie möglich auszuschließen. Wir wünschen allen, in dieser herausforderungsvollen Zeit besonnen und gesund zu bleiben. Nachstehend haben wir noch einige Links zusammengestellt, die Informationen zum Coronavirus im Allgemeinen, zur Sachlage in Sachsen sowie zu arbeitsrechtlichen Fragen bieten.
Informationen des Robert- Koch- Institutes:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
Informationen des Landes Sachsen:
https://www.sms.sachsen.de/coronavirus.html
Informationen des Sächsischen Beamtenbundes:
Informationen des DGB zu arbeitsrechtlichen Fragen:
https://www.dgb.de/themen/++co++fdb5ec24-5946-11ea-8e68-52540088cada
Informationen des Paritätischen zu arbeitsrechtlichen Fragen:
13.03.2020
Jedes Jahr rückt am dritten Dienstag im März der Berufsstand der Sozialen Arbeit in den Mittelpunkt - hier wird der Internationale Tag der Sozialen Arbeit begangen. Dieses Jahr ist der Termin der 17.03.2020. Der Internationale Tag der Sozialen Arbeit geht auf eine Initiative der International Federation of Social Workers (IFSW) zurück, in dem Berufsverbände der Sozialen Arbeit aus 116 Ländern zusammengeschlossen sind. Auch der DBSH ist hier als stimmberechtigtes Mitglied vertreten. Auch in Deutschland finden an diesem Tag viele Aktionen statt, um auf die wertvolle Arbeit aufmerksam zu machen, die Fachkräfte tagtäglich leisten. Das diesjährige Motto lautet: "Promoting the importance of human relationship" - "Für die Bedeutung menschlicher Beziehungen eintreten".
Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Corona- Virus und der einschlägigen Handlungsempfehlungen haben wir uns dafür entschieden, die in Leipzig geplante Veranstaltung abzusagen. Wir bitten alle, die bereits ihre Teilnahme zugesagt hatten oder interessiert gewesen sind, um Verständnis, dass wir auch an dieser Stelle unsere gesellschaftlichen Verantwortung ernst nehmen und von einer Durchführung absehen. Wir hoffen, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können, wenn die aktuellen Herausforderungen überstanden sind.
10.02.2020
Montag, 17.02.2020
19:00 Uhr
Peter K. (Ludwigstr. 81, 04315 Leipzig)
Der DBSH lädt zum Semesterende alle Praktizierenden und/oder Studierenden der Sozialen Arbeit herzlich zum informellen Treffen und netten Beisammensein im Peter K. ein
Wer einmal ganz ungezwungen einige Mitglieder des DBSH kennenlernen möchte, der oder die geselle sich gerne dazu.
30.10.2019
Die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sachsen fand am 30.10.2019 in Räumlichkeiten der Universität Leipzig statt. Nach einem interessanten fachinhaltlichen Teil zur Menschenrechtsorientierung in der Sozialen Arbeit auf der Grundlage einer sozialwissenschaftlich fundierten Bedürfnistheorie, für den wir Manuela Leideritz von der Fakultät Erziehungswissenschaften der Universität Leipzig gewinnen konnten, stellte der Vorstand die Tätigkeits- und Finanzberichte der vergangenen Jahre 2017 und 2018 vor. Im Anschluss an die Entlastung des Vorstandes fanden Neuwahlen statt. Als Landesvorsitzender wurde Matthias Stock wiedergewählt. Zusammen mit Thomas Sánta (stellvertretender Landesvorsitzender), André Lozar (Finanzreferent) und Martina Lück (Beisitzerin) wurde der neue Vorstand einstimmig durch die Mitgliederversammlung bestätigt.
07.11.2019
Farewell Summer School 2019
von Marie Dulig
Der drittheißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung neigt sich nun dem Ende, deshalb nutzten wir die letzten warmen Sommertage, um die allererste Summer School vom jungen DBSH gemeinsam auf die Beine zu stellen. Fünf Tage lang haben wir, 14 (angehende) Sozialarbeiter*innen, im idyllischen Irgendwo im Nirgendwo (Waldmünchen in der Oberpfalz) uns mit professionsrelevanten Themen auseinander gesetzt und uns als Gruppe intensiv kennengelernt.
Hierfür machten wir uns den Peer-to-Peer-Ansatz zu eigen, um all dem Wissen und den Ressourcen, die bereits in der Gruppe vorhanden waren, eine Plattform zu bieten. Das heißt, es wurden keine externen Referent*innen eingeladen, sondern wir selbst wurden alle in irgendeiner Art und Weise zu Referent*innen und Summer School-Gestalter*innen. So entwickelte sich eine bunte Themenvielfalt, die sich über politische, gesellschaftskritische, künstlerische und mediale Themen erstreckte. Es kamen Themen auf, wie zum Beispiel: Politische Bildung in der Sozialen Arbeit, Prekäres Praktikum, Sport und Soziale Arbeit oder auch praktische Workshops, wie trickreiche Flipchart-Gestaltung, ein Medienworkshop und ein Mental-Care-Workshop.
Hinter all diesen Themen steckte eine ganz persönliche Motivation, dies mit der Gruppe zu teilen. Und so ergab sich eine Atmosphäre, die von Wertschätzung, Wissensdurst, Bewegungsdrang und lautem Gelächter geprägt war. Gleichzeitig zu all den intensiven inhaltlichen Themen ließen die Gruppe Freizeitaktivitäten, wie das Balancieren im Niederseilgarten oder das Jugger-Spielen in der Sommerhitze, noch mehr zusammen wachsen. Nach fünf ereignisreichen Tagen traten wir wieder den Heimweg an und nahmen den Spirit von hoch motivierten und engagierten Sozialarbeiter*innen mit nach Hause und schärften und veränderten unsere Sichtweise und Wirkungsweise auf unsere einzigartige Profession als Sozialarbeiter*innen.
Wer neugierig darauf geworden ist, wer sich auf der Summer School zusammen gefunden hat, kann
einen Teil von uns hier entdecken:
Und denkt daran: Auch du kannst als Sozialarbeiter*in einen Teil zum Klimaschutz beitragen, damit
die nächste Summer School nicht hitzebedingt ausfallen muss.
14.03.2019
Jedes Jahr rückt am dritten Dienstag im März der Berufsstand der Sozialen Arbeit in den Mittelpunkt - hier wird der Internationale Tag der Sozialen Arbeit begangen. Dieses Jahr ist der Termin der 19.03.2019. Der Internationale Tag der Sozialen Arbeit geht auf eine Initiative der International Federation of Social Workers (IFSW) zurück, in dem Berufsverbände der Sozialen Arbeit aus 116 Ländern zusammengeschlossen sind. Auch der DBSH ist hier als stimmberechtigtes Mitglied vertreten. Auch in Deutschland finden an diesem Tag viele Aktionen statt, um auf die wertvolle Arbeit aufmerksam zu machen, die Fachkräfte tagtäglich leisten.
In Leipzig findet am 19.03. ein Themen- Buffet statt: zu vier Gängen wird es jeweils einen inhaltlichen Input geben, der dann von den Teilnehmer*innen weiterdiskutiert werden kann. Im Anschluss ist eine Party geplant, zu der wir gern alle einladen, die den gesellschaftlichen Beitrag der Sozialen Arbeit ebenfalls als wichtig ansehen und die Lust haben, sich in einem lockeren Kontext mit anderen zu vernetzen.
Wo? Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277 Leipzig
Wann? 19.03.2019, Party ab 20.30 Uhr
Infos zum ITSA 2019: https://www.dbsh.de/der-dbsh/dachverbaende/ifsw/world-social-work-day.html
Infos zur IFSW: https://www.ifsw.org/
07.03.2019
Am 07.03.2019 stand auf dem Fachtag "Schweigepflicht und Sozialdatenschutz" der Umgang mit personenbezogenen Daten in der Sozialen Arbeit im Mittelpunkt. Prof. Karl- Heinz Lehmann führte in die grundlegenden Bestimmungen der gesetzlichen Grundlagen ein, die für Fachkräfte der Sozialen Arbeit gelten und sensibilisierte eindrucksvoll dafür, eine klare Haltung bei der Wahrung des Vertrauensschutzes in den eingegangenen Arbeitsbeziehungen. Dabei konnten viele praxisorientierte Situationen sowie Rückfragen der mehr als 80 Teilnehmer*innen besprochen werden. Mit der "Mauer des Vertrauens" wurde außerdem eine übersichtliche Orientierungshilfe zur Wahrung der Schweigepflicht in der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt. Der Fachtag wurde in Zusammenarbeit des DBSH Sachsen und SALE durchgeführt. Gefördert wurde der Fachtag durch Mittel des Aktionsfonds des Berufsverbandes für Soziale Arbeit.
16.01.2019
Regelmäßig führt das Förderverfahren in Leipzig dazu, dass wichtige Angebote für Kinder und Jugendliche vor dem Aus stehen. Fachlich nachvollziehbare Gründe gibt es dafür nicht. Denn in Leipzig orientiert sich das Förderverfahren seit Längerem nicht an Bedarfen, wie es das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) vorschreibt, sondern es wird von der Kostenseite aus gedacht und lediglich mit Budget auf Höhe der Fördersumme aus dem Vorjahr geplant.
Es ist allein dem besonderen Engagement von Fachkräften, Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses und Politiker*innen im Stadtrat zu verdanken, dass der Schaden immer wieder eingegrenzt werden kann. Auch wenn nach wie vor keine konkrete Bedarfseinschätzung vorliegt, hat sich der erweiterte Finanzausschuss der Stadt Leipzig für eine Erhöhung der Fördermittel von 3,0 Mio. Euro für 2019 und 3,5 Mio. Euro für 2020 ausgesprochen. Diese Entwicklung ist erfreulich und ein Ausdruck des politischen Rückhaltes der Angebote, die jungen Menschen zur Förderung ihrer Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Doch um Geld allein geht es nicht. Die fehlenden Mittel sind lediglich ein Symptom eines unsachgemäßen Förderverfahrens, das jedes Jahr die gleichen Probleme erzeugt. Und selbst wenn eine Sicherung der Angebotsstruktur in der Kinder- und Jugendförderung immer wieder gelingen sollte, bleibt die dadurch ausgelöste Verunsicherung nicht ohne Folgen. Leidtragende dieser unverantwortlichen Planungs- und Förderpraxis sind junge Menschen in Leipzig als Adressat*innen der Angebote, die in den Einrichtungen und Projekten berufstätigen Fachkräfte sowie freie Träger.
Das ist nicht länger hinnehmbar! Es ist dringend geboten, das Förderverfahren in Leipzig neu auszurichten, um die schleichende Erosion einer tragfähigen Jugendhilfelandschaft aufzuhalten.
Wir fordern, dass allen jungen Menschen in Leipzig bedarfsgerechte Angebote zur Förderung ihrer Entwicklung zur Verfügung gestellt werden.
Wir fordern die Umsetzung eines Förderverfahrens in Leipzig, das den gesetzlichen Anforderungen gerecht wird.
Diese Forderungen haben der DBSH Sachsen und der Fachkreis SALE als Stellungnahme veröffentlicht. Sie wird von vielen Organisationen und Interessenvertretungen in Leipzig unterstützt.
17.11.2018
Vom 16.-18.11.2018 findet das Bundestreffen der Arbeitskreise Kritischer Sozialer Arbeit in Leipzig statt. Neben Erfahrungsberichten der verschiedenen Regionalgruppen werden viele Workshops sowie ein Vernetzungscafé durchgeführt. Der DBSH Sachsen gestaltet im Rahmen des Vernetzungscafés den Austausch zum Thema "Solidarität unter Sozialarbeiter*innen - eine Utopie?". Dabei haben wir erneut mit dem Fachkreis Soziale Arbeit Leipzig zusammengearbeitet, um die Veranstaltung vorzubereiten und durchzuführen. Das AKS Bundestreffen findet an der HTWK Leipzig statt.
14.11.2018
Beschäftigte aus dem Bereich der Sozialen Arbeit erbringen einen unschätzbaren Dienst für die Gesellschaft. Dafür bekommen sie noch immer zu wenig Anerkennung. |
Beim Branchentag am 13. November 2018 in Berlin haben sich Mitglieder aus den Reihen des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit (DBSH) getroffen, um mit dbb Tarifchef Volker Geyer ihre Erwartungen an die Einkommensrunde mit den Bundesländern im kommenden Jahr zu diskutieren. Geyer verwies darauf, dass der Tarifvertrag mit den Ländern einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber dem mit Bund und Kommunen hat: „Das gilt nicht nur für die Entgelte, sondern auch für die Regelungen zur Eingruppierung. Der Sozial- und Erziehungsdienst, der bei Bund und Kommunen sogar eine eigene Entgelttabelle hat, wird dabei natürlich auch im Fokus stehen.“
Der Vorsitzende des DBSH Berlin Hannes Wolf unterstrich: „Die Politik muss endlich begreifen, dass Investitionen in die Soziale Arbeit sich in jeder Hinsicht lohnen. Erstens geht es hier um Menschenleben und um ein gesellschaftliches Miteinander, das niemanden ausgrenzt oder zurücklässt. Zweitens: Wenn wir schon über Geld reden, muss endlich in alle Köpfe, dass Vorsorge grundsätzlich preiswerter ist als Nachsorge. Um das zu erkennen, darf man aber nicht nur in Legislaturperioden denken. Es braucht gesellschaftliche und tarifliche Aufwertung, um Fachkräftemangel entgegen zu wirken und die Profession Soziale Arbeit zu stärken!“
In der Diskussion wurde zudem einmal mehr deutlich, dass nicht alle Probleme im Berufsfeld am Tariftisch gelöst werden können. „Attraktive Arbeitsplätze für Nachwuchs-Fachkräfte und Wertschätzung für die Beschäftigten brauchen faire Bezahlung. Das machen wir den Ländern in der Einkommensrunde gemeinsam klar“, sagte dbb Vize Geyer. „Aber auch darüber hinaus warten auf Politik und Arbeitgeber hier große Aufgaben, beispielsweise mit Blick auf die Arbeitsbelastung. Da werden wir ebenfalls nicht locker lassen.“ |